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Grafen Hendl

Die Familie Hendl lebte ursprünglich in der Schweiz und kam mit Beginn des 14. Jahrhunderts nach Tirol. Aus vorhandenen Urkunden geht hervor, daß Perthold Hendl im Jahre 1319 in Imst in Tirol lebte. Er ist der Stammvater des Hendlgeschlechtes: mit ihm beginnt die ununterbrochene Geschlechterfolge des Hauses, die erst 1998 mit dem Tod der letzten Gräfin von Hendl, der Comtesse Elvira, endet.

Die Hendl waren ursprünglich eine einfache Familie, die wegen ihrer Verdienste in der Landesverwaltung und in der Armee 1697 in den Grafenstand erhoben wurde.

Bereits aus dem 14. Jahrhundert stammt das Wappen der Hendl: Sigmund Hendl gewährte dem sich auf der Flucht befindenden Herzog Friedrich mit der leeren Tasche in einer seiner Mühlen Zuflucht. Als Dank dafür erhielt er ein Wappen, das ein rotes achtschaufliges Mühlrad auf silbernem Grund zeigt.

Wie viele andere Adelsfamilien konnten auch die Grafen Hendl ihren Reichtum und ihre Macht in den sich schnell ändernden sozialen Verhältnissen des 19. Jahrhunderts nicht halten und es begann der rasche Abstieg der Familie.

Das letzte männliche Mitglied des Adelsgeschlechtes, Graf Siegmund von Hendl, starb 1949. Seine Tochter Comtesse Elvira von Hendl lebte bis zu ihrem Tode 1998 in bescheidenen Verhältnissen auf Schloss Kastelbell.