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Die Anlage

Das Burgtor

Das Burgtor ist romanischen Ursprungs. Das rundbogig geschlossene Steingewände des Tores konnte bei den Restaurierungsarbeiten 1962/64 aus dem Schutt des Burggrabens geborgen und fachgemäß wieder zusammengestellt werden.

Der Burghof

Der sehr schmale, etwa 25 Meter lange und winkelige Burghof mit seinen verschieden hohen schattenden Bogenöffnungen und Freitreppen bietet ein sehr malerisches Bild. Ein den Hof überquerender Bogen mit gedecktem Holzgang stellt die Verbindung zwischen dem Südtrakt und dem Kapellentrakt her.

Das Wappenrelief

In die Hofwand ist ein steinernes Wappenrelief eingemauert, das oben den österreichischen Bindenschild, unten das Allianzwappen des Franz Hendl und der Maria Botsch mit der Jahreszahl 1557 zeigt.

Die Burgküche

Die Burgküche gehört vermutlich dem ältesten Baubestand an. Sie hat ihr ungemein altertümliches Aussehen bis heute bewahrt. Durch kleine, unregelmäßig verteilte Fenster erhält sie etwas Licht. Der Boden ist mit großen Steinplatten gepflastert. Die senkrechten Wände verengen sich dann trichterförmig zu einem Rauchfang, der in einem hoch hinausragenden Kamin endet. Darunter steht der mächtige, mit Steinplatten belegte Herd. Durch den steinernen Ausguß gelangte das Abwasser direkt ins Freie und rann über den Burgfelsen. Die Küche ist kohlrabenschwarz. Durch eine Durchreiche (Öffnung in der Wand) wurde das Essen in den Wohnraum gereicht. Auch der Ofen wurde von der Küche aus beschickt, der Rauch strömte dorthin zurück.

Das Erkerzimmer

Das Erkerzimmer wird nach dem aus der Südfront vorspringenden Erker benannt.
Vor den Restaurierungsarbeiten der 60er-Jahre war es dem Verfall preisgegeben. Decke und Fußboden fehlten. Verkohlte Holzspuren ließen eine frühere Täfelung erkennen. Das Denkmalamt von Verona nützte die im lokalen Kulturbereich tiefverwurzelte handwerkliche Tradition in der Holzverarbeitung und setzte nachempfundene Lösungen in den antiken baulichen Rahmen. Die gotische Balkendecke wurde von einheimischen Handwerkern angefertigt.

Die Rondelle

Am Schloss Kastelbell sieht man den Übergang von der Burg zum Schloss, zum fürstlichen Sitz einer hochadeligen Familie. Das erkennt man an den Rondellen, die nur Schönheitselemente sind. Es ist eine Residenz- und Trutzburg. Die Rondelle und die Säle geben dem Ganzen eine Feierlichkeit.

Der Palas

Der Palas, erst nur zwei- später dreistöckig, diente als Hauptwohnbau. Wie Reste im ersten Geschoß zeigen, war der Palas innen mit dekorativer Malerei geschmückt. Ebenso erkennt man noch Reste eines marmornen Renaissancekamins.